Newsletter 2024
Newsletter September 2024
wir freuen uns, Ihnen einen neuen Newsletter aus Mnero präsentieren zu können. In der Vergangenheit haben Sie durch Ihre Spenden dazu beigetragen, die Versorgung im Krankenhaus in Mnero zu verbessern. Mit diesem Update berichten wir über die aktuellen Entwicklungen.
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Wie immer sind wir für Ihre Unterstützung dankbar. Ihr Engagement ist nicht nur ein finanzieller Beitrag, sondern auch ein Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls. Schließlich hat jeder Mensch ein Recht auf gute medizinische Versorgung. Mit kleinen Beträgen können wir Großes bewirken und das Leben der Menschen wirklich verändern. Wir sind stolz auf die durchgeführten Projekte und arbeiten hart an weiteren wichtigen Verbesserungen für die Gesund-heitsversorgung.
Zusätzliches CPAP für die Neugeborenen-Intensivstation
Wir freuen uns, dass wir ein neues CPAP (ein wichtiges Beatmungsgerät für Neugeborene) anschaffen konnten. Besonders bei Frühgeborenen erhöht dies die Überlebenschancen. Auf unserer Neugeborenen-Intensivstation verfügen wir nun über zwei dieser Geräte, so dass wir uns nicht mehr zwischen zwei Neugeborenen entscheiden müssen. Diese dringend benötigte Ergänzung wurde mit Hilfe von Spenden angeschafft und sofort in Betrieb genommen.
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Pech in Mnero: Blitzschlag!
Ein schwerer Rückschlag in Mnero: Ein Blitzschlag hat drei Wechselrichter der Solaranlage beschädigt. Auch diverse medizinische Geräte wurden zerstört, ebenso wie 65 Lampen. Das ist gelinde gesagt eine mittlere Katastrophe. Reparaturversuche an den Wechselrichtern waren erfolglos. Daher ist das System nun anfällig. Der Strom kann nun zu Spitzenzeiten ausfallen, was zu gefährlichen Situationen führt, zum Beispiel bei Patienten, die auf Beatmungsgeräte angewiesen sind, oder bei Operationen. Die Wechselrichter müssen daher schnell ausgetauscht werden. Damit das künftig nicht erneut passiert, werden zusätzliche Blitzableiter installiert. Um die drei Wechselrichter zu ersetzen wird händeringend nach Unterstützung gesucht: 9.000 Euro werden dafür benötigt.
Renovierung der Leichenhalle
Leider können nicht immer alle Patienten gerettet werden. Um die Verstorbenen in Würde aufzubahren und den Familienangehörigen mehr Zeit zu geben, sich zu verabschieden, wurde dank der Spenden ein Kühlsystem für die Leichenhalle angeschafft. In den Tropen, in denen Hitze und begrenzte Ressourcen zu den täglichen Herausforderungen gehören, bedeutet diese Kühlung für die Gemeinschaft sehr viel. Die Leichenhalle selbst erhielt einen neuen Anstrich.
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Verbesserungen im Bereich akute Geburtshilfe
Im geburtshilflichen Vorbereitungs- und Aufnahmeraum werden täglich verschiedene Eingriffe und gynäkologische Untersuchungen durchgeführt. Ebenso wird dieser Raum auch zum Waschen, Sterilisieren und Trocknen von Instrumenten aus den Kreißsälen genutzt. Der Raum war überfüllt und das Waschbecken rostig. Durch eine Renovierung und Umgestaltung hat der Raum ein neues Gesicht bekommen. Das Anbringen eines Vorhangs schafft für die Patieninnen nun auch mehr Privatsphäre. Eine gute gynäkologische Lampe steht noch auf unserem Wunschzettel.
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Neue Dienstkleidung für das Personal
Alle 65 Mitarbeiter des Krankenhauses wurden mit neuer Dienstkleidung ausgestattet. Die alte Kleidung war sehr abgenutzt. Die neuen Uniformen wurden von einem Schneider aus dem Dorf maßgefertigt, was die lokale Wirtschaft ankurbelt und sich als billiger erwies als der Kauf. Ein Kleidungsstück zu bekommen, wird als wertvolles Geschenk geschätzt. Die Menschen sind daher sehr stolz auf die neue Kleidung. Die neuen Uniformen wurden durch eine besondere Spende ermöglicht.
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Renovierung / Umbau ehemalige Schule /
Mutter-Kind-Klinik
Gemeinsam mit der AFAS-Stiftung aus den Niederlanden wird derzeit ein baufälliges Gebäude aus den 50er Jahren grundrenoviert und 9 Studios für Freiwillige und 5 Wohnungen für medizinisches Personal geschaffen. Damit soll eine der größten Herausforderungen des Krankenhauses gelöst werden: Unterbringung von Praktikanten und Dienstpersonal. Derzeit gibt es nicht genügend Unterkünfte für das medizinische Personal, welches Tag und Nacht in Bereitschaft sein muss. Es ist nicht ideal und gefährlich, dass jetzt z. B. die Anästhesie-schwester für eine Notoperation zu Nachtzeiten u.U. zwei Kilometer durch die afrikanische Nacht laufen muss. Ebenso ist das Krankenhaus auf freiwillige Helfer angewiesen, um eine gute Pflege zu gewährleisten.
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Dabei handelt es sich in der Regel um Sekundarschulabsolventen, die hier vorberufliche Erfahrungen sammeln und nach etwa 6-12 Monaten eine Ausbildung beginnen. Da es derzeit nicht genügend Unterkünfte gibt, ist es schwierig, Freiwillige zu gewinnen und zu halten. Das Projekt begann im Mai und soll im November abgeschlossen sein. Es wird dem Krankenhaus ermöglichen, ein Ausbildungsinstitut für Freiwillige zu werden und eine bessere Betreuung rund um die Uhr zu gewährleisten. Mehr dazu in der nächsten Ausgabe!
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Drillinge in Mnero / Nothilfefonds:
Sofern Patienten und ihre Familien es sich nicht leisten können, für eine notwendige medizinische Versorgung zu bezahlen, kommt Stichting Mnero (unsere Niederländische Partnerorganisation) in manchen Fällen zur Hilfe. Dabei kann es sich um Notoperationen oder um Patienten handeln, die keine Familie und somit kein Sicherheitsnetz haben. Wir setzen uns in solchen Fällen mit dem jeweiligen Dorfvorsteher in Verbindung, um die Bedürftigkeit zu klären.
Beispiel: Vor kurzem geschah ein kleines Wunder. In Mnero wurden Drillinge geboren. Die Kinder wogen alle etwa 1,5 kg und sind auf künstliche Milch angewiesen. Diese ist hier jedoch unerschwinglich. Stichting Mnero beschloss zu helfen, und das mit Erfolg. Alle drei Kinder wachsen und gedeihen dank dieser Hilfe.
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Nachstehend Informationen zu laufenden und abgeschlossenen Projekten:
- Im letzten Jahr eröffneten wir ein Beratungszentrum. Dort haben wir bislang 600 schwangere Frauen und 5.000 (!) Kinder unter fünf Jahren registriert, beraten, geimpft oder behandelt. Es werden u.a. Aufklärung, Entwicklungsuntersuchungen und Impfungen durchgeführt. An manchen Tagen erscheinen bis zu 60 Mütter mit ihrem Nachwuchs gleichzeitig (siehe Foto).
- Der Krankenwagen wurde mit neuen Reifen ausgestattet und gewartet. Er fährt täglich hinaus, um Patienten zu transportieren.
- Mit dem Röntgenraum und dem Labor sind wir sehr zufrieden. Beide sind rund um die Uhr geöffnet. In diesem Jahr wurden bereits 500 Röntgenaufnahmen und fast 10.000 Labortests durchgeführt. Beide Vorhaben haben die Diagnosemöglichkeiten verbessert und helfen uns, medizinisch besser zu behandeln.
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Das AMAWAWA-Projekt ist ein großer Erfolg!
Dank des AMAWAWA-Projekts können wir schwangere Frauen und alle Kinder unter 1 Jahr kostenlos versorgen. Sie erinnern sich vielleicht: Akina Mama na Watoto wanaohitaji - Poor mothers and children. Dieses Projekt läuft großartig. Wir machen damit die Gesundheits-versorgung wirklich allen zugänglich und es trägt wesentlich zur Senkung der Mütter- und Kinder-sterblichkeit bei. Das Projekt ist ein Segen für Mnero.
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Im Jahr 2024 haben wir bis August bereits mehr als 600 sichere Entbindungen ermöglicht und 606 Kindern einen gesunden Start ins Leben ermöglicht. Ohne das AMAWAWA-Projekt hätten viele dieser Entbindungen unter gefährlichen Bedingungen außerhalb des Krankenhauses stattgefunden. Die Entbindungsstation ist immer gut besucht und auch die Neugeborenen-Intensivstation (NICU) ist stark ausgelastet. AMAWAWA bietet übrigens nicht nur kostenlose Schwangerschaftsbetreuung und geburtshilfliche Versorgung, denn schwangere Frauen und Kinder unter 1 Jahr können mit medizinischen Beschwerden jeglicher Art versorgt werden.
Höchste Zahl von Einweisungen und ambulanten Besuchen seit 3 Jahren.
Im August hatten wir die höchste Zahl an Einweisungen und ambulanten Besuchen in den letzten drei Jahren. Wir sind sehr zufrieden mit diesem Ergebnis, das zum Teil auf die vergangenen Erntesaison zurückzuführen ist. Nach der Ernte verfügen die Menschen in der Region über etwas Geld. Wir glauben aber auch, dass ebenso die erfolgreichen Projekte und die Verbesserung der Pflege hierzu beigetragen.
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Die jährlichen Schwankungen der finanziellen Situation der Menschen (95% unserer Patienten sind einfache Landwirte) spiegeln sich auch weiterhin in der Zahl der Patientenkontakte wider. Während der Erntesaison sehen wir viel mehr Patienten, obwohl die Zahl der Erkrankten außerhalb der Saison wahrscheinlich genauso hoch ist. Dies ist eine Tatsache die uns umtreibt.
Um den Zugang zur Gesundheitsversorgung weiter zu verbessern, trägt SolMne dazu bei, die Sprechstundengebühren für Ärzte und Klinikpersonal im Jahr 2024 zu senken. Dadurch soll die Hemmschwelle gesenkt werden, professionelle medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, anstatt entweder keine Hilfe in Anspruch zu nehmen, nur in eine Apotheke zu gehen oder einen traditionellen Heiler aufzusuchen. Obwohl es schwierig ist schon jetzt von einem Erfolg dieser Maßnahme zu sprechen und einen eindeutigen kausalen Zusammenhang nachzuweisen, ist die Zahl der OPD-Besuche jedoch höher als vor dem Beginn dieses Projekts.
Aufgrund der ländlichen Lage und dem großen Einzugsgebiet ist die Anreise zum Hospital oft zu beschwerlich und zu teuer. Von einer Behandlung ganz zu schweigen. Um die Versorgung zugänglicher zu machen, finden dank SolMne regelmäßig Outreach-Einsätze ins Umland statt. Hierbei fährt ein kleines Team, bestehend aus einem Arzt, einem klinischen Mitarbeiter, einem Apotheker, einem Labortechniker und manchmal einem Mitarbeiter der CTC-Klinik (Care and Treatment Clinic für HIV/AIDS-Patienten), in die abgelegeneren Dörfer. Das Team nimmt auch verschiedene Geräte mit, darunter ein Ultraschallgerät. Für schwangere Frauen ist dies ein Segen da Komplikationen hierbei oftmals rechtzeitig erkannt und verhindert werden können. Dank AMAWAWA werden auch hier dieser Service für schwangere Frauen und Kinder unter einem Jahr kostenlos. Oft werden bis zu 70 Patienten behandelt, für die eine medizinische Grundversorgung sonst unerreichbar wäre. Sofern Risikoschwangerschaften oder schwerwiegende Erkrankungen festgestellt werden, wird an das Mnero-Krankenhaus überwiesen.
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Frank Lupapa hat das erste Jahr seines von SolMne geförderten Studiums der Medizin erfolgreich abgeschlossen. Die Studien-ergebnisse des ersten Jahres sind mehr als zufriedenstellend. Frank arbeitet während der Semesterferien in Mnero. Avetus hat sein von SolMne gefördertes Pharmaziestudium vor fünf Jahren abgeschlossen. Nach fünf Jahren verpflichteter Arbeit wird ihm nun seitens unserer Verwaltung sein Diplom ausgehändigt, was bedeutet, dass Avetus sich nun andernorts bewerben kann. Wir hoffen, dass er im Mnero Krankenhaus bleiben wird.
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Dankeschön!
Wir danken Ihnen für Ihre finanzielle Unterstützung! Sie hat all die oben genannten Projekte ermöglicht. Wir hoffen, dass dieser Newsletter Ihnen einen guten Überblick über unsere Arbeit gegeben hat. Ihre Unterstützung macht wirklich einen Unterschied! Bitte unterstützen Sie uns weiterhin, damit wir diese wichtige Arbeit fortsetzen können!
Es gibt noch immer sehr, sehr viel zu tun.
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Newsletter März 2024
Liebe Freund:innen und Förder:innen von SolMne, wir freuen uns, Ihnen einen neuen Newsletter aus Mnero präsentieren zu können. Ein Krankenhaus in einer wirtschaftlich noch immer armen Region im Süden Tansanias, das sich dank Ihrer Unterstützung ständig verbessern kann. Wir waren nicht untätig, und Dank der Spenden, die wir erhalten, konnten wir viele großartige Dinge umsetzen. Besonders erwähnen wir an dieser Stelle das AMAWAWA-Projekt. Dank der vielfältigen finanziellen Unterstützung (Sternsinger, Stichting, Solidarität Mnero) erhielten im Jahr 2023 gut 900 Schwangere und Neugeborene eine kostenlose umfassende medizinische Grundversorgung. Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf einer qualitativ hochwertigen Versorgung, die für alle zugänglich ist, die sie benötigen. Das hat sich ausgezahlt, denn wir wurden von der Regierung nach einer gründlichen Inspektion zum besten Krankenhaus des Bezirks gewählt! In diesem Newsletter lesen Sie, was in den letzten Monaten im Krankenhaus verbessert wurde und was sich sonst noch getan hat.
Marloes und Flip verabschieden sich aus Mnero
Nach drei Jahren glücklicher Arbeit in Mnero ist die Zeit von Marloes und Flip zu Ende gegangen. Im vergangenen Jahr haben sie sich entschlossen, ihren Vertrag nicht mehr zu verlängern. Daraufhin wurden zwei geeignete Kandidaten (Rebecca und Branko) für ihre Nachfolge ausgewählt. Das Ehepaar blickt gerne auf drei wunderbare Jahre zurück, in denen sich vieles im Krankenhaus verändert und verbessert hat. Auch hat sich ihre Familie in der Zwischenzeit vergrößert. Marloes und Flip blicken mit Zuversicht auf die Zukunft des Krankenhauses. Das Krankenhaus ist in Bezug auf die Behandlung und die Infrastruktur in guter Verfassung. Dafür haben sie zusammen mit 65 Kollegen in den vergangenen Jahren hart gearbeitet. Neben all dem, was gut läuft, gibt es natürlich auch noch viele Herausforderungen für ihre Nachfolger. Die beiden haben Mnero Anfang März verlassen und werden im April in der Karibik auf der Insel St. Eustatius im dortigen Krankenhaus arbeiten. Im Queen Beatrix Medical Centre wird Marloes als Ärztin und Flip als Direktor der Organisation tätig sein.
Wir von SolMne sagen vielen, vielen Dank an Marloes und Flip und wünschen ihnen einen guten Start im neuen Umfeld!
Wir begrüßen Rebecca und Branko herzlich in Mnero!
So heißen die Nachfolger von Marloes und Flip. Rebecca ist Ärztin für Tropenmedizin und hat unter anderem in Ghana berufliche Erfahrungen gesammelt. Branko verfügt über Managementerfahrung als Interim Manager bei verschiedenen Firmen.
Inzwischen sind die zwei gut in Mnero angekommen. Vor Ort konnte noch eine Übergabe durchgeführt werden. Sie machen aktuell einen Sprachkurs. Kenntnisse der Suaheli-Sprache sind für die Arbeit in Mnero unerlässlich. "Wir freuen uns sehr, in Mnero zu sein, und sind tief beeindruckt von dem Krankenhaus und all den Projekten, die durchgeführt wurden. Mit Freude werden wir hart daran arbeiten, das Krankenhaus am Laufen zu halten und weiterhin gute Pflege zu leisten. Es liegen noch viele Herausforderungen vor uns, an denen wir uns die Zähne ausbeißen können."Der Vorstand von Solidarität Mnero eV freut sich auf eine gute Zusammenarbeit.
Neues Röntgengerät
Lange haben wir nach einer Möglichkeit gesucht, ein neues Röntgengerät anschaffen zu können. Inzwischen haben wir durch Unterstützung von Stichting Mnero und der niederländischen Firma AFAS ein neues Gerät. Innerhalb von drei Monaten haben wir den alten Raum umgebaut, das Personal geschult und das neue Gerät in Betrieb genommen. Wir haben jetzt etwa 70 Röntgenaufnahmen gemacht und sind sehr zufrieden mit dem Gerät. Ein Röntgengerät ist für eine gute Diagnostik unerlässlich. Wir sind sehr froh, dass wir das neue Gerät nun einsetzen können
Ausbau der Batteriekapazität und der Solarzellen
Das Krankenhaus wird seit 1,5 Jahren mit Solarstrom betrieben. Wir haben 16 kWh-Paneele und hatten 40 kWh Batteriespeicher. Aufgrund der zahlreichen Umbauten im Krankenhaus, der weiteren Digitalisierung und der Erweiterungen in mehreren Abteilungen wurde die Solar-Energie knapp, sodass wir auf das Stromnetz oder den Generator angewiesen waren. Um diese Abhängigkeit zu verringern, haben wir uns entschieden, sowohl unsere Batterie als auch unsere Solarzellen zu erweitern. Aktuell verfügen wir nun über insgesamt 26 kWh an Paneelen und 60 kWh an Speichern. Wir gehen davon aus, dass wir damit vorerst auskommen werden.
Neuer Generator
Für die oben erwähnte Solaranlage ist eine gute Notstromlösung sehr wichtig. Vor allem während der Regenzeit, wenn wir leider nicht genug Strom erzeugen und das Stromnetz auch nicht stabil ist und manchmal tagelang ausfällt. Der alte Generator war so wartungsintensiv, dass wir nach reiflicher Überlegung beschlossen, einen neuen zu kaufen. Wir kauften einen größeren Generator und schlossen ihn an unsere Batterie an. Dadurch lädt der Generator bei Bedarf automatisch die Batterie auf, so dass uns nie der Strom ausgehen kann. Mit dem ultimativen Ziel, dass niemand aufgrund von Strommangel sterben kann.
Renovierung von Dächern und Wegen
Seit Dezember regnet es in Tansania häufig. Der Klimawandel macht sich hier deutlich bemerkbar, und nach Aussage der Anwohner hat es noch nie so viel geregnet. Überschwemmungen mit Todesopfern sind hier in der Gegend leider die Folge. Auch unsere Ambulanz hat regelmäßig Probleme, da die Straßen völlig vom Wasser weggeschwemmt worden sind. Im Krankenhaus haben wir ebenfalls mit Leckagen zu kämpfen. Außerdem gibt es Teile des Krankenhauses, in denen die Gänge im Freien noch nicht überdacht sind. Wir haben hart daran gearbeitet, dies zu verbessern und auch die Lecks zu beseitigen. Auf diese Weise versuchen wir, die Staunässe im Krankenhaus in den Griff zu bekommen.
Kühllagerung in der Apotheke
In unserer Apotheke stehen wir seit langem vor dem Problem, dass die Lagerung von Medikamenten sowohl gekühlt als auch bei Raumtemperatur hier sehr schwierig ist. Die Außentemperaturen steigen auf über 42 Grad, und unter einem Stahldach kann es drinnen noch viel heißer werden. Vor kurzem haben wir einen geeigneten Kühlschrank gekauft, um die Medikamente zu kühlen, und außerdem eine Klimaanlage installiert, um sicherzustellen, dass wir den Raum auf der richtigen Temperatur halten können. Eine gute (gekühlte) Lagerung der Medikamente ist für eine ordnungsgemäße Behandlung unerlässlich.
Renovierung Ambulanz
Wir haben unsere Ambulanz umgebaut und umgestaltet. An geschäftigen Tagen kann es manchmal etwas chaotisch sein, deshalb haben wir uns für eine neue Anordnung entschieden. Außerdem haben wir alle Wände gestrichen und
die kaputten Fliesen durch neue ersetzt. Die Ambulanz sieht jetzt frisch aus und die neue Anordnung ist logistisch viel besser.
Ausbildung NICU
Um eine qualitativ hochwertige Pflege anbieten zu können, ist Fortbildung ein ständiges Thema. Wir tun dies intern, indem unsere eigenen Mitarbeiter einander Vorträge halten, und wir tun es extern, indem wir Experten von außerhalb hinzuziehen. Letzteres erfordert jedoch ein Budget, und dank Ihrer Unterstützung konnten wir eine zweitägige Schulung zur Pflege auf der Neonatologie-Station durchführen. Die Schulung wurde von einer erfahrenen Neonatologie-Schwester aus einem großen Krankenhaus in einer anderen Region durchgeführt. Die Schulung war ein Erfolg, und wir konnten das Gelernte in unseren Arbeitsmethoden sofort umsetzen.
Renovierung Besprechungsraum
Das Krankenhaus verfügt über einen Besprechungsraum. In diesem Raum finden täglich ärztliche Übergaben, Besprechungen, Schulungen statt. Allerdings ist es in diesem Raum tagsüber sehr heiß, da er sich im einzigen zweistöckigen Teil des Krankenhauses befindet und somit direkt unter dem Dach liegt. Wir haben uns für eine neue Decke entschieden, damit ein Großteil der Hitze abgehalten wird. Die Deckenventilatoren helfen zusätzlich den Raum zu kühlen.
Dankeschön!
Wir danken Ihnen für Ihre finanzielle Unterstützung! Sie hat all die oben genannten Projekte ermöglicht. Wir hoffen, dass dieser Newsletter Ihnen einen guten Überblick über unsere Arbeit gegeben hat. Bitte unterstützen Sie uns weiterhin, damit wir diese wichtige Arbeit fortsetzen können! Es gibt noch immer sehr, sehr viel zu tun.
Newsletter 2023
Newsletter Herbst 2023
Liebe Freund:innen und Förder:innen von SolMne,
wir freuen uns, Ihnen und Euch heute ein Update aus Mnero zu präsentieren. Ein Krankenhaus, das dank Ihrer/Eurer Unterstützung von Monat zu Monat besser wird. Wir waren nicht untätig, und dank der finanziellen Unterstützung durch von Solidarität Mnero e.V. (SolMne) konnten und können wir viele wunderbare Dinge in Angriff nehmen. Die Erntezeit in Mnero ermöglichte es den Bauern in der Region endlich ein Einkommen aus ihrem Land und ihrer Arbeit zu beziehen. Allerdings ist die Ernte nach heftigen Regenfällen und viel Ärger mit Elefanten nicht so gut, wie sie sein sollte. Aber die Menschen hier sind optimistisch und zufrieden mit dem Krankenhaus und den Dienstleistungen, die wir anbieten. In diesem Newsletter möchten wir Ihnen zeigen, was sich in den letzten Monaten alles getan hat.
Eröffnung des RCH-Gebäudes (Zentrum für Familien- und Kindermedizin)
Wir sind sehr stolz darauf, dass wir vor kurzem das neue RCH-Gebäude eröffnet haben. Dies geschah durch den Bezirksbeauftragten, der zu diesem Zweck nach Mnero gereist war. Das alte RCH-Gebäude war einsturzgefährdet. Da wir hier jedes Jahr mehr als 7500 Kinder unter 5 Jahren und über 650 schwangere Frauen aufnehmen, war es an der Zeit, eine größere Veränderung vorzunehmen. Das neue Gebäude ist nun voll funktionsfähig und alle sind sehr zufrieden damit. Wir bieten Geburtshilfe an, impfen Kinder und bieten Aufklärung und Beratung zu Ernährung, Gesundheit, Hygiene und Familienplanung. Demnächst werden wir auch damit beginnen, Frauen auf Gebärmutterhalskrebs zu untersuchen. Das war früher nicht möglich, da wir nicht die nötige Privatsphäre dafür bieten konnten. Nun ist dies möglich.
Neues Labor
In Zusammenarbeit mit der niederländischen AFAS-Stiftung haben wir ein neues Labor konzipiert. Das alte Labor war baufällig und der Raum war sehr klein und nicht steril genug, um wirklich gut arbeiten zu können. Das neue Labor ist fast dreimal so groß. Wir haben auch neue Geräte gekauft, um mehr Tests durchführen zu können. Wir können Nierenfunktionstests, Leberenzyme, Elektrolyte, Schilddrüsenfunktion und Blut-, Urin- und Asziteskulturen durchführen. Dadurch können wir die Patienten besser diagnostizieren und letztlich eine bessere Qualität der Versorgung gewährleisten. Eine weitere große Verbesserung besteht darin, dass es eine Trennung zwischen den Patienten und dem Laborpersonal gibt. Früher gingen die Patienten durch das Labor, wenn ihnen zum Beispiel Blut abgenommen werden musste. Jetzt haben wir dafür separate Räume mit zwei Türen, so dass jeder den Raum von seiner eigenen Seite aus betreten kann. Das ist eine enorme Verbesserung der Hygienestandards. Die Resonanz
auf das neue Labor ist sehr positiv.
Neu gestalteter Eingangsbereich
Der Vorplatz des Krankenhauses wurde komplett umgestaltet. Es wurden neue Pflanzen gepflanzt und ein Kreisverkehr angelegt. Der Zugang und die Zufahrt für die Besucher des Krankenhauses ist nun klar geregelt. Auch für den Krankenwagen, der heute häufig Patienten abholt, ist es praktisch.
Baubeginn kleiner Operationssaal
Nachdem der Raum unseres alten Labors frei geworden ist, haben wir beschlossen, hier einen neuen kleinen Operationssaal zu bauen. Der Raum ist groß genug, um dies zu tun und bietet nach der Renovierung viele Vorteile. Zum Beispiel ist der Raum größer als der jetzige und wir können steriler arbeiten. Wir werden auch die Beleuchtung in Angriff nehmen und eine Klimaanlage einbauen, wodurch die Arbeit in der Hitze erleichtert wird. Ein großer Schritt nach vorn. Der Abrisshammer ist nun durch das alte Labor gegangen, und wir freuen uns sehr auf die Fertigstellung dieses Projekts.
Familienzuwachs bei den Entwicklungshelfern
Marloes (Tropenärztin) und Flip (Management), die vor fast drei Jahren als Freiwillige in Mnero anfingen, sind nicht mehr nur zu zweit (und ihrem Hund Mollie). Im Mai wurde ihr Sohn Pax geboren. Nach einer Zeit in den Niederlanden ist die ganze Familie nun wieder in Tansania. Pax genießt Mnero und die Wärme in vollen Zügen.